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Historische Kanoniker- und Vikariatshäuser
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Historische Kanoniker- und Vikariatshäuser
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Historische kanoniker-und vikariatshäuserDas Kanonikerhaus Fundi Godziemba (Ostrów Tumski-Straße 6) ist das älteste der auf der Dominsel einst für die Mitglieder des Domkapitels errichteten Häuser, das bis heute erhalten blieb. Es wurde ungefähr um 1504 erbaut und war eine Stiftung von Mikołaj Lubrański (Godziemba-Wappen), Woiwode von Kalisz und Bruder des Bischofs Jan Lubrański. Das Gebäude wurde teilweise auf der Mauer gegründet, die Bischof Lubrański (im 16. Jahrhundert) einst um die Dominsel errichten ließ.
Auch das aus dem 16. Jahrhundert stammende Kanonikerhaus in der Ostrów Tumski-Straße Nr. 11 stützt sich auf die ehemalige Wehrmauer. Es wurde im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut. Erhalten geblieben ist die Rokokotür aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zwischen den Fenstern im Obergeschoss befindet sich eine Nische, in der eine Muttergottes-Figur mit Jesuskind aus dem 19. Jahrhundert zu sehen ist. Dem Domplatz zugewandt sehen wir eine Pforte aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Das Kanonikerhaus in der Ostrów Tumski-Straße 5a wurde 1751 errichtet; in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde es von Grund auf erneuert. Damals entstand auch das auf zwei kleine Spiralsäulen gestützte Vordach über dem Eingangsbereich. Die Säulen stammen von einem spätbarocken Altar.
Insgesamt stehen auf der Dominsel neun Kanonikerhäuser. Die meisten davon stammen aus dem 19. Jahrhundert; sie werden nach und nach renoviert.
Interessant ist auch die Posadzego-Straße, die teilweise auf den Wällen verläuft, die einen Teil der Posener Burg Ende des 10.Jahrhunderts umgaben. Hier befinden sich mehrere ehemalige Vikariatshäuser.
Das Vikariatshaus in der Posadzego-Straße Nr. 2 wurde vor 1850 als Unterkunft für die Domvikare gebaut. Heute beherbergt es das Archiv der Erzdiözese. Es befand sich dort ein Teil der archivarischen Sammlungen sowie eine Konservierungswerkstatt. Das Posener Archiv ist die älteste Institution dieser Art in Polen. Sie wurde 1925 von Kardinal Edmund Dalbor ins Leben gerufen. Das Vikarhaus wurde vor Kurzem umfassend renoviert.
Zwei weitere Vikarhäuser (Hausnummer 5 und 7) stammen aus dem 18. Jahrhundert. Bei dem Gebäude mit der Hausnummer 7 handelt es sich um ein Fachwerkhaus mit einem schindelgedeckten, sogenannten polnischen Dach mit vier Dachflächen.