Bürgerhaus Nr. 52 „Das Ridtsche Haus“
1566 wurde es von Zachariasz Ridt erworben, der in den sog."reichen Kramläden" mit Seide, Goldbrokat und Damast handelte. Als Senior der Posener lutherischen Gemeinde gründete er darin ein Jahr später eine Schule für seine Konfessionsbrüder, die aber nach einer Intervention des katholischen Bischofs bald geschlossen wurde.
Es waren vermutlich Religionsstreitigkeiten, die den Anstoß zu der in der "Chronik der Posener Benediktinerinnen" aufgeschriebenen Überlieferung gaben. Da soll Zachariasz' Sohn Krzysztof, der dem Gesang der Nonnen im ehemaligen Górka-Schloss auf der anderen Seite der Wodna-Straße widerwillig zuhörte, im Zorn gesagt haben, dass er lieber "krepieren als sich diese Wolfsstimmen anhören" würde. So sei es auch geschehen: Auf dem Rückweg von einem Jahrmarkt, sei er in einem Wald in der Nähe von Posen gestorben. An seinem Todestag sei er seinem Gesinde in Wolfsgestalt erschienen, in der er bis zum Tag des Jüngsten Gerichts büßen werde.
Zu den Architekten, die das Bürgerhaus umbauten, gehörten Giovanni Baptista Quadro und der Erbauer der Franziskanerkirche, Jan Koński. Nach dem letzten Krieg wurde es im Stil der Renaissance wiederaufgebaut.