Krämerhäuser

Beschreibung

Die Krämerhäuser stehen auf der  Südseite des Rathauses und stellen einen Rest der ehemaligen Bebauung mit Handelsgebäuden dar. Im Mittelalter standen hier hölzerne Buden, in denen Heringe, Salz, Kerzen, Fackeln und einige andere Gegenstände des täglichen Bedarfs verkauft wurden.  Im 16. Jahrhundert wurden die Holzbuden durch schmale Steinhäuser mit Renaissance-Lauben ersetzt, deren Arkaden auf Sandsteinsäulen ruhen. In den Untergeschossen der gemauerten Häuser waren Geschäfte und Lagerräume untergebracht, in den oberen Stockwerken lagen Wohnräume. An die einstigen Besitzer der Häuser erinnert das  Wappen der Zunft der Krämerhausbesitzer an der Fassade des Hauses Nr. 17; es stellt einen Hering und drei Palmen dar. Auch am Kapitell der Säule des Hauses Nr. 24 ist ein altes Zunftzeichen in Form einer Steinplastik zu sehen. Am Kapitell der Säule in Haus Nr. 11 ist das Jahr 1535 abzulesen - sicher das Datum des Abschlusses der  Bauarbeiten. Nach Süden wird die Zeile der Krämerhäuser abgeschlossen durch ein Haus von 1538, das Stadtkanzlei oder Schreiberhaus genannt wird. Bis zum 18. Jahrhundert lebte hier der Stadtschreiber, heute ist hier der Sitz der Gesellschaft der Freunde der Stadt Posen, die 1922 durch den Stadtpräsidenten Cyryl Ratajski gegründet wurde. Unter den Arkaden verkaufen Posener Künstler ihre Arbeiten - meist sind es Ansichten der Altstadt. Hinter den Krämerhäusern verläuft die ul. Kurzanoga (Hühnerbeingasse), deren Namen sicherlich an ein einstmals hier stehendes Haus gleichen Namens erinnert.

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