Route 5: Die Umgebung des alten Warthe - Bettes

Den Alten Markt verlassen wir mit der Woźna-Str. und gehen diese entlang, überqueren anschließend die Garbary-Str., eine der Hauptachsen der Innenstadt und gelangen in die Grobla-Str. Hier finden wir die im klassizistischen Stil, nach einem Entwurf von Antoni Höhne errichtete Allerheiligen-Kirche . Der Bau des Gotteshauses, das ursprünglich für die evangelische Gemeinde bestimmt war, begann in den achtziger Jahren des 18. Jh. Obwohl die Einweihung und der erste Gottesdienst bereits 1786 stattfanden, war es erst Anfang des 19. Jh. möglich, den viereckigen Portalturm fertigzustellen und den Eingang mit den Statuen der hl. Petrus und Paulus zu verzieren. An den Seiten des spätbarocken Altars mit der Darstellung des Abendmahls befinden sich die Figuren der vier Evangelisten. Wegen ihrer hervorragenden Akustik werden in der Kirche auch gelegentlich Konzerte veranstaltet.


Wir biegen in die Mostowa-Str. ein und gelangen ins Ethnographische Museum, das sich unter Nr. 7, im Gebäude der ehemaligen Freimaurerloge befindet. Anfang des 19. Jh. errichtet, gehörte dieser Freimaurersitz zu den prunkvollsten Europas und ist ein Beispiel des spätklassizistischen architektonischen Stils. Nach der Auflösung der Freimaurerloge hat die Stadt das Gebäude übernommen und 1986 hat letztendlich das Ethnographische Museum hier seine Ausstellung zugänglich gemacht. Das Museum sammelt Denkmäler der Volkskultur der Region Großpolen. Die ständige Ausstellung: "Volkskunst in Großpolen" umfaßt: Skulptur, Malerei, Trachten, Stickereien, Kunstgewerbe (Keramik, Schmiedewerke, Holz) Brauchtumsgegenstände und Musikinstrumente aus dem 19. und 20. Jh. Die Exponate werden in vier Abteilungen präsentiert: die Abteilung für Textilien und Volkstrachten - hier finden Sie Volkstrachten, -textilien und -stickereien die für ganz Polen repräsentativ sind; die Abteilung für Volkskunst - hier sind Beispiele der Bildhauerkunst, der Malerei, Ritualgegenstände, Musikinstrumente und Kinderspielzeug vor allem aus Großpolen zu sehen; die Abteilung für Technische Kultur - hier werden Gebrauchsge-genstände gezeigt, die das Alltagsleben und die Arbeit auf dem Bauernhof, dem Acker, sowie auf den traditionellen Handwerksgeräten (Töpferrad, Webstuhl, Spinnrad) veranschaulichen; die Abteilung für außereuropäische Kulturen - umfaßt Sammelstükke aus Mittel- und Südamerika, dem Fernen Osten und Afrika (eine reiche Kollektion der präkolumbischen Keramik, Skulpturen, Gefäße, figuralen Urnen, Statuetten der olmekischen Kultur, datiert aus den Jahren 1250-150 v. Ch., Textilien, Trachten und Schmuck).


Die Mostowa-Str. führt uns weiter bis zur Dowbor-Muśnicki-Str., wo wir rechts einbiegen, um auf den Bernardyƒski-Platz zu gelangen. Hier befindet sich die Bernardinerkirche , die im 17. Jh. an der Stelle eines früheren gotischen, 1473 errichteten Gotteshauses gebaut wurde. Anfang des 18. Jh. wurde die Kirche erneuert und umgebaut, wobei ihr die heutige Form gegeben wurde, mit der barocken zweitürmigen Fassade, mit ihren charakteristischen hohen Turmhelmen nach dem Entwurf von Johann Adam Stier. Die Kirche wurde noch mehrmals zerstört und erneuert, und ihre historische Innenausstattung ist während des Zweiten Weltkrieges vernichtet worden. Erhalten geblieben sind lediglich die weißen Figuren der zwölf Apostel an den Pfeilern längs des Hauptschiffes sowie die Passionsstatue am Chorbogen. Neben der Kirche befindet sich das Kloster, in dem ein kleines Missionsmuseum zu besichtigen ist.

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