Die Kathedrale

Beschreibung

Die Anfänge des ersten polnischen Doms reichen in das Jahr 966 zurück, als Mieszko I. die Taufe angenommen hat. 965 kam Bischof Jordan nach Poznań und übernahm 968 das erste Missionsbistum auf den polnischen Gebieten. Der erste vorromanische Dom wurde während des Überfalls des böhmischen Herzogs Bretislav 1038 zerstört. Seinen Wiederaufbau im romanischen Stil leitete Herzog Kasimir der Erneuerer ein. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde ein neues Presbyterium im gotischen Stil gebaut. Im folgenden Jahrhundert entstand ein neues, ebenfalls gotisches Kirchenschiff. An der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert wurde ein neues Presbyterium mit Chorumgang und Kapellenkranz errichtet. 1779 wurde die Fassade nach einem Entwurf von Ephraim Schröger umgebaut, und nach dem Einsturz des Südturms 1790 wurde sie nach einem Entwurf von Bonaventura Solari erneut verändert. Nach der Zerstörung des Doms 1945 entschloss man sich, ihn in gotischer Form wieder aufzubauen, wobei man an die Gestalt von der Wende vom 14. zum 15. Jahrhundert anknüpfte. 
1341 fand in der Kathedrale zu Poznań die einzige Königskrönung in ihrer Geschichte statt. Damals wurde Adelheid von Hessen, die Frau Kasimirs des Großen, Königin von Polen.

Eingang
Im Haupteingang befinden sich die lateinische Aufschrift: PRIMA SEDES EPISKOPORUM POLONIAE (Erster Sitz der polnischen Kirche) und eine Bronzetür mit Szenen aus dem Leben des hl. Petrus und des hl. Paulus.
Kellergeschoss 
Der Eingang zum Kellergeschoss liegt links vom Haupteingang (außerhalb der Saison Schlüssel in der Sakristei). Auf der rechten Seite sieht man Überreste des ersten Doms aus Feldsteinen, die mit Kalkmörtel verbunden waren. In den Nischen an der Galerie befinden sich Säulen des zweiten romanischen Bauwerks und im Mittelteil Überreste der Grabmäler der ersten polnischen Herrscher, Mieszkos I. und Boleslaus des Tapferen, sowie ein Baptisterium (für Sammeltaufen). 
Im weiteren Teil stößt man auf ein Lapidarium mit dem Blick auf die Krypta der Bischöfe von Poznań. 
Hauptschiff 
Der Hauptaltar ist ein gotisches Pentaptychon von 1512 aus Góra Śląska mit den geschnitzten Figuren der Allerheiligsten Jungfrau Maria und heiliger Frauen. In der Passionszeit werden die inneren Seitenflügel geschlossen - sichtbar sind dann acht gemalte Passionsszenen. Den völlig geschlossenen Altar mit den gemalten Heiligen - Johannes dem Täufer, Johannes dem Evangelisten, Hieronymus und Christophorus - kann man von Karfreitag bis zur Ostermesse sehen. In der Predella sieht man die Szene des letzten Abendmahls. Im Presbyterium befinden sich auch spätgotische Kirchenbänke aus Zgorzelec und eine Barockkanzel aus Milicz.  
Die Poznaner Kathedrale ist nach dem Waweldom die zweitgrößte Nekropole polnischer Könige - davon zeugt eine Inschrift im Fußboden des Hauptschiffs. Vor dem Presbyterium befindet sich eine Bischof Jordan gewidmete Platte. 

Öffnungszeiten

Mo. - Fr. 9.00 - 17.00, Sa. 9.00 - 17.00 (aussen Messen), So. 13.30 - 18.00

Eintritt

3,50 zł., erm. 2,50 zł.

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