Museum des Großpolnischen Aufstand 1918-1919

Beschreibung

Das Museum befindet sich in der ehemaligen Hauptwache am Posener Alten Markt. Die älteste urkundliche Erwähnung des Gebäudes stammt aus dem Anfang 18. Jahrhunderts. Es war ursprünglich ein Holzbau, der als Sitz der Stadtgarde diente, und ab der Herrschaftszeit von August II. Kurfürsten von Sachsen und König von Polen stationierte hier das königliche Heer. Anstelle des Holzbaus wurde 1785-1787 ein gemauertes Bauwerk errichtet, in dem die neue Stadtwache, organisiert, um für die Sicherheit der Einwohner zu sorgen, ihren Sitz fand. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden der zentralen Wache am Alten Markt noch sieben weitere Dienststellen der Stadtgarde in der Innenstadt untergeordnet; deshalb erhielt sie die Bezeichnung "Hauptwache". Die städtischen Truppen waren dem Kommandanten der Festung Posen unterstellt. Zum Zeitpunkt des Ausbruchs des sog. Posener Aufstandes (27.12.1918) stationierten im Hause Soldaten des Wach- und Sicherheitsdienstes, der mehrheitlich von Polen besetzt wurde. Die vor Ort neu gebildete Volkswache hat das Gebäude nach einigen Tagen des Aufstandes übernommen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges ist der Bau während der Kämpfe um die Stadtbefreiung im Januar und Februar 1945 weitgehend, bis auf die teilweise erhaltenen Außenwände, zerstört worden. 1949-1951 hat man die historische Hauptwache wieder aufgebaut.

Die Dauerausstellung des Museums ist der Geschichte des Posener Aufstandes 1918-1919 gewidmet. Die Einrichtung dokumentiert ebenfalls die Tradition der Unabhängigkeitsbewegung der Region Wielkopolska seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, über den Posener
Aufstand bis zum Zweiten Weltkrieg. Die Sammlung umfasst vielfältige Exponate aus dieser Zeit: historische Andenken Militaria; Grafiken, Gemälde, Urkunden, Drucksachen, Presse, Foto- und Filmaufnahmen.
Das Museum verfügt über eine reiche Bibliothek mit mehreren tausend Bänden zur Geschichte Polens und Großpolens (Wielkopolska) seit der Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.
Besonders beachtenswert an der Ausstellung ist das schwere Maschinengewehr "Maxim" aus dem Jahre 1908, präsentiert in der Nachahnung einer Feuerstellung im Schützengraben aus dem Ersten Weltkrieg.

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