Kirche des hl. Joseph

Beschreibung

(Barfüßer-Karmeliter)

Die Kirche wurde 1644-78 nach einem Entwurf von Cristoforo Bonadura dem Älteren und Giorgio Catenazzi erbaut. Nach der Aufhebung des Klosters durch die Preußen wurde sie anfangs durch das Militär genutzt; nach 1840 wurde der Innenraum nach Karl Friedrich Schinkel umgebaut und als evangelische Garnisonskirche genutzt. Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit diente die Kirche als katholische Garnisonskirche. Nach den Zerstörungen von 1945 wurde die Kirche durch die Barfüßer-Karmeliter wiederaufgebaut, die Kirche und Kloster übernahmen.

Der Bau ist barock, dreischiffig, mit ansehnlicher Vorderfassade. Schiff und Chorraum der Kirche sind mit einem Tonnengewölbe und Stichkappen gedeckt, im Vierungsjoch einem Kuppelgewölbe, und in den Armen des Querschiffs mit Tonnengewölben. Die Ausstattung stammt aus den Jahren 1984-88. Im Zentralfeld des Hauptaltars ein Bild von Joseph mit Jesuskind, an den Seiten des Chorraums zwei Kapellen, die zum Schiff hin über Arkaden geöffnet sind. Im Querschiff Bilder von Albert Tschautsch von 1878: Anbetung der Hirten und Fall Jesu unter dem Kreuz. Im Hauptschiff eine Kanzel, die 1962 aus Barockelementen aus den Kirchen in Obrzycko und Maciejowa bei Jelenia Góra zusammengesetzt wurde.

In der Vorhalle ein Teil des Grabmals eines der Hauptförderer des Konvents - Wojciech Konarzewski (+ 1668) mit einer liegenden Gestalt des Verstorbenen in Rüstung und einer marmornen Inschrifttafel sowie einer Tafel von 1989 zur Erinnerung an Mikołaj Skrzetuski (1610-73), das historische Vorbild der literarischen Gestalt des Jan Skrzetuski aus dem Roman Mit Feuer und Schwert von Henryk Sienkiewicz, der im Keller bestattet ist. Im unterirdischen Teil der Kirche ist seit 1987 die Eremitage des Hl. Rafał Kalinowski untergebracht. Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde vor der Kirche ein Denkmal des Hl. Rafał Kalinowski enthüllt.

Der Bau des an die Kirche angrenzenden Klosters wurde erst Mitte des 18. Jahrhunderts fertiggestellt. Nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges wurde das Kloster bis 1966 wieder aufgebaut.

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